Friday, September 01, 2006

Tut Dummheit weh?

Ich gebe es zu: Ich lese ab und zu den "Blick", ein ehemaliges Revolverblättchen, das von einigen Leuten mittlerweilen als die letzte Bastion der Linken tituliert wird.

Sei's drum.

Am 17. August allerdings sträubten sich mir die Nackenhaare. Zwei Mädchen parlierten dort darüber, was in Sachen "Swissfirst" so alles an Schlimmem geschehen sei.

Immerhin - so viel sei vorweggenommen: Die beiden heulten nicht mit den Wölfen. Aber beim Lesen ihrer Statements wurde mir klar, weshalb "dämlich" von "Dämchen" kommt. So meinte etwa die 17jährige Darina Meier aus Wetzikon, dass Insidergeschäfte an der Börse gar nicht so schlimm seien. Irgendwie müsse man ja reich werden.

Na hoppla. Gesetze stören also nur beim reich werden? Dann würde das ja bedeuten, dass man Leute umbringen und ihnen ihr Geld rauben kann. Gesetze dagegen stören schliesslich auch nur beim reich werden. Und Polizisten, dass wissen die beiden Mägdelein, wären da nur störend: "Aufsichtsbehörden", so lassen uns Darina und ihre Kollegin Anastasia Eliseeva an ihrer Weisheit teilhaben, "verursachen nur wieder Mehrkosten, ob das rentiert, ist fraglich." Aha. Gesetze müssen rentieren. Klar doch. Aber das Sahnehäubchen auf dem Artikelchen ist, dass die beiden Mitbewerberinnen um den Titel "Doofste Menschen auf Gottes weitem Rund" Wirtschaftsgymnasiastinnen sind.

Zwei Wetten:

a) Die werden es bestimmt weit bringen

b) Die werden am Ende ihrer Karrieren wohl im Frauenknast darüber lamentieren, dass es gar nicht rentiere, dass man sie verhaftet habe.

Und was das Alles mit dem Reisen zu tun hat? Naja, den Blick lese ich selbstverständlich nur heimlich. Und in der S-Bahn...

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