Saturday, September 30, 2006

Frankfurt - trocken.

Frankfurt ist meine Angst-Stadt Nummer 1. Jedesmal, wenn ich dorthin reise, geht etwas schief. Sei es, dass ich mit einer Infektion ankomme, sei es, dass das Flugzeug wegen schlechtem Wetter auf irgend einen zweihundert millionen Kilometer entfernten Flughafen umgeleitet wird oder der Zug in Offenburg wegen einem Personenunfall, wie sie es bei der Bahn so euphemistisch nennen, für drei Stunden im Provinzbahnhof stehen bleibt.
Nichtsdestotrotz: Ab und zu muss ich nach Frankfurt. Und gestern war es besonders lustig, denn ich war knapp in der Zeit, konnte kein Geld mehr wechseln und begab mich also mit harten Schweizer Fränkli in den Zug. Kein Problem, sollte man meinen. Denn im Speisewagen war alles nicht nur in Euro, sondern auch in Franken angeschrieben. Nur: Die nette Dame am Tresen erklärte mir, dass ich meinen Kaffee nicht mit Schweizer Franken zahlen könne. Die Preise gelten nur in der Schweiz.
Nun ist es so, dass dieser Zug lediglich von Basel her abfährt, also lediglich ein paar hundert Meter auf Schweizer Schienenhoheit zurücklegt. Was also bedeuten würde, dass ich unmittelbar nach der Abfahrt hätte einen Kaffee kaufen müssen. Was ich aber nicht tat.
Immerhin: Nach langen Verhandlungen erklärte sich die Frau bereit, mir einen Kaffee zu verkaufen. Bezahlen könne ich mit der Kreditkarte. Hey: ungefähr 2.20 Euro mit der Kreditkarte bezahlt. Nach Abzug der Spesen hat sich das für die Leute nicht gelohnt.
Sei's drum. Denn für mich kommt das auf jeden Fall günstiger - hätte die Tresentante nämlich meine Schweizer Franken zum angeschriebenen Kurs genommen, hätte sie 30 Rappen Kursdifferenz verdient.
Immerhin weiss ich jetzt, dass ich in Zukunft wohl mit einem Thermosfläschchen in den ICE steige.

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