Saturday, January 06, 2007

Spanisch in 14 Tagen

Argentinien ruft - und ich eile. Respektive: Ich werde eilen. Beziehungsweise und Hand aufs Herz: Dass ich 19 Stunden hinfliegen muss und anschliessend wieder 19 Stunden zurück stinkt mir gewaltig, aber ich werde dafür drei Tage in Argentinien sein mit einer Wagenladung an Aufgaben, die zu erledigen sind.

Das Volk in Argentinien spricht Spanisch. Sagt mir Wikipedia. Ich spreche kein Spanisch. Sagt mir mein Wissen. Will ich also meine Aufgaben erledigen, muss ich mir zumindest auf Spanisch einen Kaffee bestellen können. Das ist die Grundüberlebenswortschatzausstattung jedes Reisenden auf dieser Welt.

In der Schule war ich - unumwunden gebe ich dies zu - in Sachen Fremdsprachen ein fauler Sack. Nur Englisch interessierte mich - schliesslich waren die Comics in dieser Sprache spannender als "Fix und Foxi" oder "Primo".

Heute jedoch lerne ich gerne. Auch Sprachen. Und ich gebe zu: Ich lerne schnell (auch wenn die Sprachen sich nach Gebrauch in meinem Gedächtnis verflüchtigen). Also hab ich mir ein Standardwerk gekauft (Spanisch in 30 Tagen), mir einen Stundenplan zurechtgewerkelt (7*2 Stunden abends und 2*1 Stunde in pro Woche in der Badewanne) und selbstverständlich die Lektionen gleich auch noch auf meinen MP3-Player gebeamt, auf dass das Spanische beim Pendeln mein Hirn infiltriere.

Nur: Das war zuviel des Guten für meinen geliebten MP3-Player.

Als Mann der kurzen Entschlüsse (jaja, ich weiss: Hier könnte man auch von Kurzschlüssen unken) guckte ich schnell ins Internet, sah mir ein Paar MP3-Player an, hastete in den nächsten Laden und leistete mir ein solches Teil. Eines von Sony. 2 Gigabyte. Sonderangebot.

Sony selbst bezeichnet das Gerät als "MP3-Walkman". Im Laden lag es bei den MP3-Playern. Nur: Dieses Designte Scheiss-Stück spielt keine MP3-Dateien ab. Klar, dass ich das erst bemerkte, als ich es ausgepackt und an meinen Laptop angeschlossen hatte.

Nur unter Windows lässt sich eine Sony-Software benutzen, mit der ich bestehende Sound-Dateien in irgend ein proprietäres Format umwandeln kann. Da ich aber ein vernünftiger Mensch bin und Linux benutze, kann ich mit diesem merkwürdigen Sony-Teil nichts anfangen.

Mittlerweilen hab ich mir für einen Viertel des Preises, den Sony mir für seinen "NW-E005" abknöpfte, einen neuen Player gekauft. Und musste mit Enttäuschung feststellen, dass auf meinem Spanisch-Kurs die Worte nicht zu finden sind, die ich bräuchte, um Sony's Politik adäquat zu beschreiben.

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